Swiss GO Trial Group
Swiss-GO Glossar
Wichtigsten Begriffe einfach und kurz erklärt.
Glossar
Hier finden Sie eine alphabetische Übersicht der Fachbegriffe rund um das Thema klinische Forschung.
Klicken Sie auf den jeweiligen Buchstaben, um zum Begriff zu gelangen.
Adjuvante Therapie
Ergänzende Therapie nach vollständiger chirurgischer Entfernung eines Tumors, zur Vorbeugung eines Rückfalls.
ALL
Akute lymphatische Leukämie.
Allogen
Von einem anderen Menschen stammend; z.B. allogene Knochenmarktransplantation
Alopezie
Teilweiser oder vollständiger Haarausfall; mögliche Nebenwirkung nach Chemotherapie oder bei Bestrahlung im Kopfbereich.
Ambulant
Nicht mit einer Aufnahme ins Krankenhaus verbunden, im Gegensatz zu stationär.
AML
Akute myeloische Leukämie.
Analgetikum
Schmerzmittel.
Antiemetikum
Mittel gegen den Brechreiz; häufig zur Bekämpfung des Erbrechens bei Chemotherapie eingesetzt.
Antigen
Stoff, der die Bildung von Antikörpern auslöst.
Antikörper
Vom Körper erzeugte Schutzstoffe zur Abwehr von Fremdstoffen.
Apoptose
von Zellen gesteuerter und aktiv ausgelöster (programmierter) Zelltod. Die Hemmung von Apoptosegenen kann zu unkontrollierter Zellteilung führen und spielt wahrscheinlich eine Rolle bei der Krebsentstehung.
Benigne
Gutartig. Benigne Tumore respektieren im Gegensatz zu bösartigen die natürlichen Gewebegrenzen. Sie können zwar sehr gross werden, wachsen aber nicht durchdringend in Nachbargewebe ein und bilden keine Tochtergeschwülste.
Biopsie
Entnahme einer Gewebeprobe zum Zweck einer Untersuchung.
Carcinoma in situ
Von seiner Zellbeschaffenheit her bösartiger, jedoch örtlich begrenzter Tumor, der nicht rasch wächst, die natürlichen Gewebegrenzen nicht überschreitet und keinen Anschluss an das Blutgefässsystem hat. Es ist eine Vorstufe von Krebs.
Chemotherapie
Wachstumshemmung von Tumorzellen (Krebszellen) im Körper durch Verwendung bestimmter chemischer Substanzen, nämlich zellteilungshemmender Medikamente (Zytostatika).
Chromosomen
Träger des Erbguts im Zellkern, die Kettenmoleküle der DNA enthalten. Die normalen menschlichen Körperzellen haben 46 Chromosomen, bei Krebszellen kann die Zahl und/oder Struktur der Chromosomen jedoch verändert sein.
CLL
Chronisch lymphatische Leukämie.
CML
Chronisch myeloische Leukämie.
Compliance
(engl. Bereitschaft); Bereitschaft des Patienten,bei diagnostischen und therapeutischen Massnahmen mitzuwirken oder eine verordnete Behandlung einzuhalten.
Confounder
Risikofaktor, der die Resultate einer Studie verzerrt oder die eigentliche Ursache verschleiert.
Differenzierung
Die Differenzierung von Tumorzellen bezeichnet ihre Ähnlichkeit oder Verschiedenheit zu normalen Zellen des Organs, in dem der Tumor entstanden ist. Hochdifferenzierte Tumorzellen ähneln den normalen Zellen weitgehend, während undifferenzierte Tumorzellen sich stark unterscheiden.
DNA
Desoxyribonukleinsäure (engl. Desoxyribonucleic acid). Träger der genetischen Information eines Lebewesens in den Chromosomen im Zellkern.
Doppelblindstudie
Eine Studie, bei der weder der Patient noch der Studienarzt wissen, welcher Patient welchen Wirkstoff (oder Placebo) erhält.
Drittlinientherapie
Therapie, die angewendet wird, wenn die Wirkung einer Zweitlinientherapie nachlässt bzw. ihr Therapieerfolg ausbleibt, z. B. ein Rezidiv entsteht oder sich Metastasen bilden.
Dysplasie
Fehlbildung, Abweichung der Gewebestruktur vom normalen Bild. Dysplasien können Krebsvorstufen sein.
Einfachblindstudie
Eine Studie, bei der die Patienten nicht wissen, welche Behandlung sie erhalten.
Endokrin
auf das Hormonsystem bezogen.
Endpunkt
Messpunkt in einer Studie, um z.B. das Auftreten einer Krankheit, eines Symptoms oder Laborwerts zu bestimmen.
Epidemiologie
Erfassung der Häufigkeit von Neuerkrankungen (Inzidenz), Sterblichkeit (Mortalität), Ursachen und Risikofaktoren.
Erhaltungstherapie
Über eine längere Zeitperiode fortgeführte Chemotherapie, die den Erfolg der Induktionstherapie und Konsolidierungstherapie bei Krebs stabilisieren soll.
Erstlinientherapie
(auch Mittel der ersten Wahl) Wirkstoff oder Therapie, welche als am besten zur Behandlung einer bestimmten Erkrankung angesehen wird.
Erythrozyten
Rote Blutkörperchen.
Ethikkommissionen
Übergeordnete und unabhängige Kontrollgremien, die ethische und rechtliche Auswirkungen einer Studie bewerten und den Schutz der Studienteilnehmenden gewährleisten.
Fokal
von einem Krankheitsherd ausgehend.
Gen
Erbfaktor, Abschnitt einer Molekülkette, die aus Desoxyribonukleinsäure (DNA) besteht. Gene sind für bestimmte erblich bedingte Strukturen oder Funktionen eines Organismus verantwortlich.
Gentherapie
Behandlung von Krankheiten durch Einbringen von Genen für fehlende/veränderte Gene in Körperzellen.
Gesamtüberleben
Zeit von der Diagnose bis zum Tod jedweder Art.
Good Clinical Practice
engl. gute klinische Praxis; Internationale Richtlinie für die ordnungsgemässe Durchführung einer klinischen Studie.
Grading
Einteilung von Tumorzellen und Tumorgeweben nach Differenzierungsgrad. Der Wert (meist G1 bis G3) beschreibt, wie stark die Krebszellen von gesunden, reifen (differenzierten) Zellen abweichen. Man schliesst daraus auf den Grad der Bösartigkeit des Tumors.
Hämatologisch
Das Blut bzw. die Blutbildung betreffend.
Histologie
Lehre vom Feinbau der Körpergewebe.
Hormone
Im Körper gebildete chemische Botenstoffe, die durch den Blutkreislauf an ihre Wirkungsorte gelangen. Hormone sorgen für die Regulierung des Wachstums, des Stoffwechsels und der Fortpflanzung und können das Wachstum von Krebszellen fördern oder vermindern.
Hyperplasie
Überschiessende, gutartige Zellvermehrung eines Gewebes.
Immunsystem
Abwehrsystem des Körpers, schützt vor Krankheitserregern, eliminiert Mikroorganismen wie Viren, Bakterien und Pilze und spielt eine Rolle bei der Bekämpfung fehlerhaft gewordener körpereigener oder anderer krankmachender Zellen.
Immuntherapie
Behandlungsform, bei der Zellen oder Botenstoffe der körpereigenen Abwehr eingesetzt werden, um eine Abwehrreaktion gegen das Tumorgewebe zu erzielen.
Induktionstherapie
Erster Schritt einer Krebsbehandlung, bei dem versucht wird, mit einer Chemo- oder Radiotherapie die Grösse des Tumors oder die Anzahl der Zellen bei Blutkrebs zu reduzieren.
Infiltrativ
Invasiv, bei Tumoren: in das umliegende Gewebe einwachsend und dieses zerstörend.
Informed Consent
engl. informierte Einwilligung; freiwillige Zustimmung (meist schriftlich) der Studienteilnehmenden nach Aufklärung über Absicht, Durchführung, erwarteten Nutzen und Risiken sowie über die Rechte und Verantwortlichkeiten.
Initialtherapie
Erste Therapie nach Diagnose einer fortgeschrittenen Tumorerkrankung.
Interdisziplinär
Alle Fachgebiete umfassend; fachübergreifend.
Intergroup-Studie
Grosse Studie mit mehreren Tausend Patienten, bei welcher mehrere Forschungsgruppen zusammenarbeiten.
Inzidenz
Häufigkeit der Neuerkrankungen, meist pro 100'000 Einwohner pro Jahr.
Kanzerogen
Krebsauslösend oder krebsbegünstigend; krebsauslösend oder krebsbegünstigender Stoff.
Karzinom
Bösartiger Tumor, der von Deckgeweben, d.h. Haut, Schleimhaut oder Drüsengewebe, ausgeht. Karzinome werden nach Erscheinungsbild der Zellen und ihrer Herkunft weiter unterschieden.
Klinische Studie
Wissenschaftliche Untersuchungen am Menschen für den Menschen nach strengen medizinischen und ethischen Regeln. Sie dienen der Klärung einer Fragestellung mit der Absicht, bessere und wirksamere Therapieempfehlungen zu formulieren.
Knochenmark
Im Knochenmark wird das Blut gebildet. Reife Blutzellen haben eine begrenzte Lebensdauer und müssen daher ständig im Knochenmark nachproduziert werden.
Kombinationstherapie
Therapie mit mehr als einem Medikament oder einer Behandlungsmethode.
Konsolidierungstherapie
Zweite Behandlung nach der Induktionstherapie mit dem Ziel, die restlichen Krebszellen bei Blutkrebs mit Chemo- oder Radiotherapie zu zerstören.
Kontraindikation
Bedingung oder Situation, die gegen die Durchführung einer Behandlungsmassnahme spricht.
Kontrollgruppe
Beinhaltet die Studienteilnehmenden, die nicht die neue Behandlung bekommen, sondern zum Vergleich die Standard-Behandlung bzw. je nach Studientyp das Standardvorgehen oder ein Placebo.
Krebs
Sammelbegriff für sämtliche bösartige Tumoren oder Neubildungen, die oftmals auch Metastasen bilden. Im engeren Sinne umfasst dies Karzinome und Sarkome, im Weiteren auch Leukämien und Lymphome. Gutartige Tumoren oder Wucherungen sind kein Krebs.
Kurative Therapie
Behandlung mit Heilungsabsicht; im Gegensatz zur palliativen Therapie.
Läsion
Bezeichnung einer Störung, Veränderung oder Verletzung eines Organs oder Körpergliedes.
Leukämie
Blutkrebs; Sammelbegriff für im blutbildenden Gewebe (Knochenmark) entstehende Krebsart. wird in erster Linie zwischen akuten (schnell verlaufenden) und chronischen (langsam verlaufenden) Leukämien unterschieden. Die Einteilung in myeloische oder lymphatische Leukämien bezieht sich auf den Typ der entarteten Vorläuferzellen.
Leukozyten
Weisse Blutkörperchen.
Lokal
Örtlich begrenzt.
Lymphom
Krebserkrankung des lymphatischen Systems (Lymphdrüsen-Krebs). Es gibt eine Vielzahl von Lyhphomtypen, die in zwei Gruppen eingeteilt werden: Hodgkin-Lymphome (HL) (meistens auf die Lymphknoten beschränkt) und Non-Hodgkin-Lymphome (NHL) (können fast überall im Körper auftreten).
Maligne
Bösartig. Maligne Tumore respektieren im Gegensatz zu gutartigen Tumoren nicht die natürlichen Gewebegrenzen, sondern wachsen zerstörend in andere Gewebe ein und können Metastasen in entfernten Körperregionen bilden.
Mammakarzinom
Brustkrebs; bösartiger Tumor in der Brust.
Metastasen
Tochtergeschwulste. Absiedlung von Krebszellen der Erstgeschwulst über Blut- und Lymphwege in anderen Körperteilen. Durch Metastasen werden bösartige Tumore an anderen Körperstellen gebildet.
Monoklonale Antikörper
Eiweisse (Immunglobuline), die mit einem einzigen Antigen reagieren. Forscher entwickeln monoklonale Antikörper, die an spezifische Antigene an der Oberfläche der Krebszellen binden, um eine Immunabwehr gegen diese Zellen auszulösen oder einen krebsabtötenden Stoff einzuschleusen.
Monotherapie
Behandlung mit nur einem Medikament.
Morbidität
Wahrscheinlichkeit, dass ein Individuum eine bestimmte Krankheit oder Störung entwickelt.
Mortalität
Sterblichkeit, meist pro 100'000 Einwohner.
Multiples Myelom
Erkrankung der Plasmazellen, einer speziellen Sorte von Blutzellen.
Multizenter-Studie
Wird an mehreren Kliniken (Zentren) gleichzeitig durchgeführt.
Mutation
Veränderung der Abfolge von Bausteinen im Erbmolekül DNA. Mutationen können zu Änderung oder Verlust der Funktion von Genen führen und damit das Verhalten von Zellen beeinflussen.
Nebenwirkungen
Unerwünschte Begleiterscheinungen, die beim bestimmungsgemässen Gebrauch einer Behandlung auftreten
Neoadjuvante Therapie
Präoperative Therapie (z.B. Chemotherapie) vor Entfernung eines Tumors, dient der Verkleinerung des Tumors und/oder der Abtötung von kleinsten Tumorzellnestern.
Neoplasma
Neu entstandene abnorme Zellwucherung, Neubildung, Gewebeneubildung, häufig bösartig.
Offene Studie
Sowohl der Arzt als auch der Patient wissen, zu welcher Studiengruppe der Teilnehmer gehört.
Onkogene
Gene, die an der Krebsentstehung beteiligt sind. Krebsfördernd wirken sie nur, wenn sie bestimmte Defekte aufweisen. Intakte Onkogene haben wichtige Regulationsfunktionen im Teilungszyklus der Zellen.
Onkologie
Lehre von der Entstehung, Diagnostik und Behandlung von Krebserkrankungen. Dazu gehört nach modernem Verständnis auch die Pflege, Nachsorge, psychologische Betreuung und Rehabilitation der Betroffenen.
Oral
Durch den Mund.
P-Wert
Drückt die statistische Bedeutsamkeit aus. Ein p-Wert unter 0,05 bedeutet, dass die Wahrscheinlichkeit, dass das Ergebnis auf Zufall zurückzuführen ist, weniger als 5 % beträgt.
Palliativ
therapeutische Massnahmen, die nicht auf die Heilung einer Erkrankung, sondern auf die Linderung der durch sie ausgelösten Beschwerden ausgerichtet sind.
Palliative Therapie
Therapie zur Linderung von Symptomen oder zur Verhütung von Komplikationen bei unheilbaren Krebserkrankungen, im Gegensatz zur kurativen Therapie.
Pathogen
Krankmachend(er Stoff).
Pathologe
Arzt, der krankhafte Veränderungen von Körpergeweben und Zellen untersucht und beurteilt.
Pathologisch
Krankhaft.
Patienteninformation
Informiert Patienten über Ziel, Absicht, Wirkungen, Nebenwirkungen von Untersuchungen und Behandlungen. Eine schriftliche Patienteninformation ergänzt grundsätzlich die Informationen des Arztes, wenn die Behandlung im Rahmen von Studien geplant ist.
Perkutan
Durch die Haut.
PET
Positronen-Emissions-Tomographie. Rechnergestütztes, bildgebendes Verfahren, das Schnittbilder von Körperorganen herstellt, auf denen Stoffwechselvorgänge dargestellt werden.
Pharmakodynamik
Lehre über die Wirkung von Arzneimitteln im Organismus, insbesondere das Wirkprofil, der Wirkmechanismus sowie die Beziehung zwischen Wirkung und Dosis.
Pharmakokinetik
Beschreibung des Wirkungsmechanismus, d.h. Freisetzung, Aufnahme, Verteilung, Verstoffwechselung und Ausscheidung eines bestimmten Medikamentes.
Phase-I-Studie
Erste Untersuchungen am Menschen (first-in-man); Suche nach neuen Behandlungsmethoden, die bis zu diesem Zeitpunkt nur im Labor und in Tierversuchen getestet worden sind.
Phase-II-Studie
In Phase II wird geprüft, wie wirksam und verträglich die neue Behandlung in der vorgegebenen Dosis im Kampf gegen eine spezifische Krebsart ist.
Phase-III-Studie
Die neue Behandlung wird mit der herkömmlichen Methode verglichen, um herauszufinden, ob die neue Behandlungsmethode Vorteile hat.
Phase-IV-Studie
In der Zeit nach der Marktzulassung werden seltene Nebenwirkungen und Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten festgehalten.
Placebo
Ein Scheinmedikament, das keinen Wirkstoff enthält.
Placeboeffekt
Wirkung und Nebenwirkung, die durch ein Scheinmedikament entstehen und für die es keine pharmakologische Erklärung gibt. Der Placeboeffekt beruht auf positiven Erwartungen und psychischen Effekten.
Präklinische Versuche
Labor- und Tierversuche, mit denen ein neu entwickeltes Medikament vor der klinischen Phase und der Anwendung am Menschen genauestens getestet wird.
Prävalenz
Häufigkeit einer bestimmten Erkrankung zu einem bestimmten Zeitpunkt in einem definierten Kollektiv, meist die Gesamtbevölkerung.
Primärtumor
Zuerst entstandener Tumor; im Gegensatz zu Metastasen.
Proband
Ein gesunder Studienteilnehmer.
Progredienz, Progression
Fortschreiten der Krankheit.
Proliferation
Vermehrung von Zellen oder Gewebe.
Prüfarzt
Arzt, der eine klinische Studie leitet und durchführt. Er ist besonders qualifiziert und hat bereits Erfahrung mit klinischen Studien.
Radikale Resektion
Operative Tumorentfernung, bei der das ganze Organ und ggf. grosse Bereiche umliegenden Gewebes entfernt werden, um auch kleinste Tumorzellnester in der Umgebung zu erfassen.
Radiochemotherapie
Kombination von Chemotherapie und Radiotherapie (gleichzeitig oder aufeinanderfolgend).
Radiotherapie
Bösartige Tumoren werden mit Hilfe kurzwelliger und besonders energiereicher Strahlen allein oder in Kombination mit anderen Massnahmen bekämpft.
Randomisierung
Ein Verfahren für klinische Studien, bei dem die Teilnehmenden mit Hilfe eines Zufallsmechanismus einer von mehreren Behandlungsgruppen zugeteilt werden. Damit will man verhindern, dass der nachgewiesene Effekt einer systematischen Verzerrung (engl. Bias) unterliegt.
Remission
Krankheitsrückgang. Vollständige (komplette) oder teilweise (partielle) Rückbildung des Tumors, meistens durch Ansprechen auf eine Behandlung.
Resistenz
Unempfindlichkeit gegenüber einer Behandlung, z.B. von Tumorzellen gegen eine Chemotherapie oder von Bakterien gegen Antibiotika.
Rezidiv
Rückfall, Wiederauftreten einer Erkrankung.
Sarkom
Krebsart; von Knochen, Knorpeln, Fettgewebe, Muskeln oder Blutgefässen ausgehend.
Screening
Früherkennung von Krankheiten, bevor sie durch Symptome auffallen.
Signifikanz
Bedeutung; der Unterschied zwischen zwei Behandlungen ist signifikant, wenn er ausreichend gross ist, so dass das Studienergebnis nicht auf Zufall beruhen kann.
Sponsor
Eine Person, Firma, Institution oder Organisation, die für die Initialisierung, die Organisation und oder die Finanzierung der Studie zuständig ist.
Staging
Erfassung und Klassierung der lokalen Tumorausdehnung, des Lymphknotenstatus und der Fernmetastasierung (TNM-Klassifikation), um die geeignetste Behandlung zu finden.
Standardtherapie
Die herkömmliche Behandlung, deren Wirksamkeit bereits erwiesen und erprobt ist. Die beste zur Zeit zur Verfügung stehende Behandlung.
Studienarm
Die Patienten werden für eine zu vergleichende Behandlung einem Studienarm zugeordnet. Eine Studie kann mehrere Studienarme beinhalten, z.B. einen Arm mit neuer Behandlung und einen mit Standard-Behandlung.
Supportive Therapie
Prävention und Behandlung von Komplikationen und Nebenwirkungen der Krebstherapie.
Swissmedic
Die dem Eidgenössischen Departement des Inneren angegliederte Swissmedic ist für die Qualität, Sicherheit und Wirksamkeit von Medikamenten und Medizinprodukten zuständig und registriert, bewilligt und überwacht jede klinische Studie, die mit Medikamenten durchgeführt ist, die nicht gemäss Standard verabreicht werden.
Therapierefraktär
Nicht ansprechend auf eine Therapie bzw. mit üblichen Mitteln nicht therapierbar.
Toxizität, toxisch
Giftwirkung einer Substanz, z.B. eines Zytostatikums.
Tumor
Schwellung; im engeren Sinne Geschwulst durch Wucherung von Zellen, die der normalen Wachstumskontrolle entzogen sind; gutartig oder bösartig.
Tumormarker
Körpereigene Stoffe, die bei Krebserkrankungen in erhöhten Konzentrationen ins Blut gelangen. Sie werden vor allem zur Verlaufskontrolle von bekannten Krebserkrankungen verwendet: Ein Anstieg der Tumormarker-Konzentration im Blut kann ein Zeichen für Tumorwachstum sein. Marker können auch in anderen Körperflüssigkeiten und Gewebe nachgewiesen werden.
Verblindung
Vorgehen, um auszuschliessen, dass psychische Einflüsse und Erwartungen das Ergebnis einer Studie verfälschen. In einer verblindeten Studie (Blindstudie, Doppelblindstudie) wissen die Studienteilnehmenden nicht, welcher Studiengruppe sie angehören, d.h. ob sie eine neue oder eine herkömmliche Behandlung bzw. Placebo erhalten.
Zweitlinientherapie
Therapie, die angewendet wird, wenn nach Abschluss der ersten Behandlung (Erstlinientherapie) ein Therapieerfolg ausbleibt, z. B. ein Tumor wieder wächst oder sich Metastasen bilden.
Zyklus
Standardisiert ablaufende, mehrmals wiederholte Einheit (einer Behandlung).
Zytologische Diagnostik
Mikroskopische Untersuchung von Zellen aus Abstrichen, Blut oder Gewebeproben (Biopsien) auf krankhafte Veränderungen.
Zytostatika
Körperfremde Substanzen, die die Vermehrung von Tumorzellen verhindern und dabei oft auch gesunde Zellen schädigen. Zu den Zytostatika zählen sowohl synthetisch hergestellte Medikamente als auch Pflanzenextrakte.
Zytotoxisch
Zellgiftig, zellschädigend.